Im Unterschied zur Jungen Gemeinde steht Jugendkirche für ein Konzept mit einer stärkeren Raumorientierung. Die Jugendarbeit bekommt dabei meist einen Kirchen-Raum zur Verfügung gestellt und kann diesen prägen und gestalten. In Jugendkirchen gibt es oft vielfältige, niederschwellige Angebote, was aber auch mehr Ressourcen (Hauptamtliche, Finanzen) erfordert. Auch eine Jugendkirche wird auf Dauer nicht ohne "Hochverbundene" auskommen. Der Kern der Engagierten wird dann auch eine Form von "junger Gemeinde" leben.
Viele junge Gemeinden haben einen Jugendgottesdienst als Mittelpunkt, der meist vierzehntägig oder wöchentlich gefeiert wird. Aber über den Jugendgottesdienst und den Event hinaus bildet sich bei einer Jungen Gemeinde so etwas wie ein Gemeindebewusstsein und ein vielfältiges Gemeindeleben. Dieses wird die vier in der Definition genannten Beziehungs-Dimensionen widerspiegeln und lässt sie konkret werden.
Junge Gemeinden können auch als ein Teil der „fresh expressions of church“ – Bewegung gestehen werden. Während Junge Gemeinden sich auf jugendliche Zielgruppen fokussieren, richten sich Fresh X altersübergreifend an alle kirchenfernen Zielgruppen und Milieus. Eine Fresh X im engeren Sinn wird aber nicht mit einer gottesdienstlichen Veranstaltung starten, sondern mit dem in der Definition genannten Hören und Dienen, mit dem Aufbau von Gemeinschaft und der Einladung in die Nachfolge. Ein Gottesdienst kann hier am Ende stehen, muss aber nicht. Es geht um die vier gelebten Beziehungsdimensionen und nicht um ein vorgegebenes Programm.
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